Neue Kultur-Polit-Besetzung in Zureich!
Heute haben wir* das Gebäude an der Hönggerstrasse 24 besetzt! Das Haus, welches vorher von der Stadt gemietet wurde und das Sozialzentrum Wipkingen beherbergte, steht leer. Es wird bald der Gentrifizierung in die Hände fallen, indem Luxus-Mietwohnungen entstehen sollen.
Wir, die Besetzer*innen, beanspruchen die leerstehende Liegenschaft an der Hönggerstrasse als einen autonomen politisch-kulturellen Raum, in welchem auch gewohnt werden kann.
Wir wollen mit der Besetzung ein Zeichen setzen gegen Immobilienspekulation, die die Verdrängung von bezahlbarem Wohnraum und kulturpolitischen Freiräumen in der Stadt fördert. Damit wehren wir uns gegen Aufwertungspolitik. Private Büroflächen sollten als gemeinnütziger Wohnraum genutzt werden, und statt kommerziellen Pop-Ups sollten Räume für Kultur und Begegnungen erschafft werden. Interim und Intermezzo haben mittlerweile das Konzept der Zwischennutzung bis zur Lächerlichkeit geführt: Das Mietrecht wird ausgehebelt, das Wohnen prekarisiert, sowie Besetzungen verhindert. Zwischennutzungen arbeiten Hand in Hand mit Immobilienunternehmen, und sind keine Alternative zu Hausbesetzungen! Besonders in dem Bewusstsein, dass Ende Jahr dem Koch-Areal als letztes grosses autonomes Kulturzentrum die Räumung droht, in dem ohne Konsumzwang verweilt werden kann.
Das Thema Wohnen und Kulturräume steht im Zentrum vieler sozialer Fragen und geht alle was an. Es kann nicht sein, dass zugunsten von Profit die Mehrheit der Bevölkerung an den Stadtrand gedrängt wird und in Wohnungsnot gerät, und dass politisch-kulturelle Räume verhindert werden.
Wir fragen uns, wem gehört die Stadt?
Für eine Stadt für alle!
Alles wird besetzt!
MIT FREUNDLICHEN GRüSSEN
GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN
FAMILIE FLECK
*das “wir” in diesem Communiqué ist nicht nur für Besetzer*innen bestimmt, sondern offen für alle, die sich solidarisieren.
du möchtest die Besetzer:innen kontaktieren? schreib eine Mail an familie_fleck@riseup.net
Gefunden auf https://barrikade.info/article/5406